Fachbereich Geowissenschaften


Springe direkt zu: Inhalt


Service-Navigation


Hauptnavigation/Hauptmenü: Links auf direkt erreichbare, übergeordnete Webseiten


Grafischer Identitätsbereich:

Planetologie / Fernerkund.

Weitere Service-Funktionen



Navigation/Menü: Links auf weitere Seiten dieser Website und Banner





01.04.2011

HRSC Produktserie #501 - Uranius & Ceraunius Tholi Orbit 1096, 1107, 3144

HRSC Press Release #501 - Uranius & Ceraunius Tholi (orbit 1096, 1107, 3144)


Perspektive [1]
Perspektive [1]
Zwischen dem 25. November 2004 und dem 22. Juni 2006 nahm die hochauflösende Stereokamera (HRSC), unter der Leitung des Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum von der Freien Universität Berlin, auf der ESA-Sonde Mars Express in den Orbits 1096, 1107_1 und 3144 die Vulkane Uranius und Ceraunius Tholi mit einer Auflösung von ca. 13 Metern pro Bildpunkt auf. Die Abbildungen zeigen hiervon einen Ausschnitt bei 25° nördlicher Breite und 263° östlicher Länge. Die hier gezeigten Bildprodukte wurden in der Fachrichtung Planetologie und Fernerkundung, am Institut für Geologische Wissenschaften an der Freien Universität Berlin erstellt.

Kontextkarte [2]
Kontextkarte [2]
Between 25 November 2004 and 22 June 2006 the High-Resolution Stereo Camera (HRSC), under the leadership of the Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum of Freie Universitaet Berlin, onboard the ESA spacecraft Mars Express obtained image data in orbits 1096, 1107_1 and 3144 with a ground resolution of approximately 13 meters per pixel. The data were acquired at approximately 25° northern latitude and 263° eastern longitude. The scenes shown here were created at the Department of Planetary Sciences and Remote Sensing, at the Institute of Geological Sciences of the Freie Universitaet Berlin.






Farbkodiertes Höhenmodell [3]
Farbkodiertes Höhenmodell [3]
Ceraunius Tholus und Uranius Tholus sind zwei Vulkane in der Tharsis Region des Planeten Mars. Ceraunius Tholus erhebt sich 5,5 km über der Umgebung und hat einen Durchmesser von etwa 130 km. Benannt wurde er nach einem klassischen Albedo Feature. Die Caldera des Vulkans misst etwa 25 km im Durchmesser. Ungefähr 60 km weiter nördlich erhebt sich der Vulkan Uranius Tholus auf 4,5 km Höhe (Durchmesser ca. 62 km). Uranius Tholus zeigt eine ähnliche Morphologie wie Ceraunius Tholus. Bei den hier abgebildeten Vulkanen handelt es sich um basaltische Schildvulkane, deren untere Flanken von externen Lavaströmen überdeckt wurden. Dies bedeutet, dass wir heute nur den oberen Teil der Vulkangebäude sehen. Beide Vulkane weisen auf dem Gipfel große Calderen, sogenannte Einsturzkessel, auf.

Lagekarte der beschriebenen<br>geologischen Strukturen [4]
Lagekarte der beschriebenen
geologischen Strukturen [4]
Ceraunius Tholus and Uranius Tholus are two volcanoes in the Tharsis region of Mars. Ceraunius Tholus rises about 5.5 km above the surrounding plain and has a diameter of 130 km. It was named after a classical albedo feature. The caldera of the volcano measures about 25 km in diameter. 60 km to the north, Uranius Tholus rises about 4.5 km (diameter c. 62 km). Uranius Tholus displays a similar morphology than Ceraunius Tholus. The shown volcanoes are basaltic shield volcanoes. Their lower flanks were covered by external lava flows. This means, that we see today only the upper portion of the edifices. Both volcanoes exhibit large calderas in the summit regions.




Nadiraufnahme [5]
Nadiraufnahme [5]
Mit durchschnittlich etwa 8° sind die Flanken von Ceraunius Tholus relativ steil. An den Hängen von Ceraunius Tholus sind zahlreiche, zum Teil tief eingeschnittene Täler zu erkennen [Box 1]. Dies kann ein Hinweis auf relativ weiche Ascheablagerungen sein, die während der explosiven Vulkantätigkeit entstanden. Das größte und tiefste Tal (etwa 3,5 km breit und 300 m tief) endet nördlich im Rahe Krater mit einem Ablagerungsfächer. Der Ursprung dieser Strukturen, vor allem des Fächers ist noch immer Gegenstand wissenschaftlicher Debatten. Zum Einen werden vulkanische Tätigkeit (Lavakanäle und -röhren) als auch größere Wassermengen durch das Abschmelzen einer Schnee/Eiskappe aufgeführt. Die Calderen der Vulkane zeigen eine erstaunlich flache und ebene Oberfläche und könnten in einer Frühphase des Planeten bei dichterer Atmosphäre auch einen Kratersee beherbergt haben argumentieren andere Wissenschaftler. Auch eine Kombination der oben genannten Prozesse ist denkbar, zum Beispiel durch das plötzliche aufschmelzen verschütteter Eisschichten durch vulkanische Aktivität.

RGB Farbbild [6]
RGB Farbbild [6]
With about 8°, the flanks of Ceraunius Tholus are relatively steep. The flanks of Ceraunius Tholus display multiple partly deep incised valleys [box 1]. This could be an indicator for soft and easily erodible material like ash layers that were deposited during explosive eruptions of the volcano. The largest and deepest valley (about 3.5 km wide and 300 m deep) terminates towards the north inside the Rahe crater with a depositional fan [box 3]. The source of these structures, especially of the fan is still debated in the scientific community. Volcanic activity (lava channels and tubes) as well as larger quantities of water, liberated from a melting snow/ice cap are proposed. Other scientists argue that the calderas display an astonishing flat and smooth surface and could have harboured a crater lake in the early history of the planet, when a denser atmosphere was believed to be present. A combination of the above mentioned processes is also thinkable, for example by the melting of buried ice lenses, triggered by volcanic activity.




Rot-Cyan Anaglyphe [7]
Rot-Cyan Anaglyphe [7]
Zwischen den beiden Vulkanen [Box 2] befindet sich der Rahe Krater (35x18 km), benannt nach dem verstorbenen Wissenschaftler Dr. Jürgen Rahe (amerikanischer Astronom und NASA Direktor). Hierbei handelt es sich um einen schrägen Einschlag des Meteoriten (siehe auch Press Release 471 und 497). Zusammen mit Uranius Patera, einem großen Vulkan 120 km im Nordosten gelegen, bilden die drei Vulkane die Uranius Gruppe. Sie befinden sich in der direkten Verlängerung der drei Tharsis Montes Ascraeus, Pavonis und Arsia.

Perspektive #2 [8]
Perspektive #2 [8]
The Rahe crater (35x18 km) is located between the two volcanoes [box 2] and was named after the late scientist Dr. Jürgen Rahe (American astronomer and NASA director). It was caused by an oblique impact of a meteorite (see also Press Releases 471 and 497). Together with Uranius Patera, a large volcano roughly 120 km to the northeast, the three volcanoes represent the Uranius group. They are located in the direct continuation of the three Tharsis Montes Ascraeus, Pavonis, and Arsia.




Perspektive #3 [9]
Perspektive #3 [9]
Große Meteoriteneinschläge erfolgten lange nach der vulkanischen Aktivität in dieser Region. Sowohl der Rahe Krater als auch der ca.13 km große Einschlagskrater westlich von Uranius Tholus bildeten sich nachdem die Lavaebene Teile der Vulkane verdeckt hatte. Bei beiden Kratern sieht man sehr schön, wie infolge des Einschlags Teile des ausgeworfenen Materials auf der unteren Vulkanflanke abgelagert wurden [Box 3].

Large impacts happened long time after the volcanic activity ceased in this region. The Rahe crater, as well as a 13 km impact crater to the west of Uranius Tholus occurred after the deposition of the lava plains. Due to the impact, material was ejected and deposited on the lower flanks of the volcanoes [box 3].




Perspektive #4 [10]
Perspektive #4 [10]
Auf dem Farbbild sind einige helle bis weisse Flecken zu erkennen, die sich auf Orbit 1107 beschränken. Diese Flecken stellen Eiswolken dar, die auf den anderen Orbits nicht vorhanden sind. Infolge der Mosaikierung wurden die Eiswolken über der Ostflanke von Ceraunius Tholus abgeschnitten, so dass ein gerader Schnitt zu erkennen ist.

On the colour image some isolated bright patches can be seen which are limited to orbit 1107. Those patches reflect icy clouds which are not present on the neighbouring orbits. When this mosaic was created the ice clouds above the eastern flank of Ceraunius Tholus were cut off resulting in a sharp line.




Perspektive #5 [11]
Perspektive #5 [11]
Die Farbansichten wurden aus dem senkrecht blickenden Nadirkanal und den Farbkanälen erstellt, die Schrägansicht wurde aus den Stereokanälen der HRSC berechnet. Die Anaglyphen werden aus dem Nadirkanal und einem Stereokanal abgeleitet. Die schwarzweißen Detailaufnahmen wurden dem Nadirkanal entnommen, der von allen Kanälen die höchste Auflösung zur Verfügung stellt.

The colour scenes have been derived from the three HRSC-colour channels and the nadir channel. The perspective views have been calculated from the digital terrain model derived from the stereo channels. The anaglyph image was calculated from the nadir and one stereo channel. The black and white high resolution images were derived from the nadir channel which provides the highest detail of all channels.




Perspektive #6 [12]
Perspektive #6 [12]
Das Kameraexperiment HRSC auf der Mission Mars Express der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird vom Principal Investigator Prof. Dr. Gerhard Neukum (Freie Universität Berlin), der auch die technische Konzeption der hochauflösenden Stereokamera entworfen hatte, geleitet. Das Wissenschaftsteam besteht aus 40 Co-Investigatoren aus 33 Institutionen und zehn Nationen. Die Kamera wurde am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unter der Leitung des Principal Investigators (PI) G. Neukum entwickelt und in Kooperation mit industriellen Partnern gebaut (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH und Jena -Optronik GmbH). Sie wird vom DLR -Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof betrieben. Die systematische Prozessierung der Daten erfolgt am DLR. Die Darstellungen wurden vom Institut für Geologische Wissenschaften der FU Berlin in Zusammenarbeit mit dem DLR-Institut für Planetenforschung erstellt.

The High Resolution Stereo Camera (HRSC) experiment on the ESA Mars Express Mission is led by the Principal Investigator (PI) Prof. Dr. Gerhard Neukum who also designed the camera technically. The science team of the experiment consists of 40 Co-Investigators from 33 institutions and 10 nations. The camera was developed at the German Aerospace Center (DLR) under the leadership of the PI G. Neukum and built in cooperation with industrial partners (EADS Astrium, Lewicki Microelectronic GmbH and Jena-Optronik GmbH). The experiment on Mars Express is operated by the DLR Institute of Planetary Research, through ESA/ESOC. The systematic processing of the HRSC image data is carried out at DLR. The scenes shown here were created by the PI-group at the Institute for Geological Sciences of the Freie Universitaet Berlin in cooperation with the German Aerospace Center (DLR), Institute of Planetary Research, Berlin.





Download
hochaufgelöste Bilddaten / high resolution image data

Kontextkarte [2]:   TIF
(5 MBs)
JPG
(626 KBs)
Farbkodiertes Höhenmodell [3]:   TIF
(70 MBs)
JPG
(7 MBs)
Lagekarte der beschriebenen
geologischen Strukturen [4]
:   
TIF
(21 MBs)
JPG
(7 MBs)
Nadiraufnahme [5]:   TIF
(22 MBs)
JPG
(7 MBs)
RGB Farbbild [6]:   TIF
(46 MBs)
JPG
(5 MBs)
Rot-Cyan Anaglyphe [7]:   TIF
(64 MBs)
JPG
(7 MBs)
Perspektive [1]:   TIF
(18 MBs)
JPG
(2 MBs)
Perspektive #2 [8]:   TIF
(12 MBs)
JPG
(2 MBs)
Perspektive #3 [9]:   TIF
(18 MBs)
JPG
(2 MBs)
Perspektive #4 [10]:   TIF
(15 MBs)
JPG
(2 MBs)
Perspektive #5 [11]:   TIF
(18 MBs)
JPG
(2 MBs)
Perspektive #6 [12]:   TIF
(18 MBs)
JPG
(2 MBs)

© Copyright: ESA/DLR/FU Berlin (G. Neukum)

 

© 2003 - 2024 Fachbereich Geowissenschaften Berlin 
Stand: 18.07.2012

Diese Grafiken werden nur in der Druckvorschau verwendet: